12.11.07

Leaving Las Vegas

Nach unseren wunderbaren Verwöhntagen in Wiebkes und Ralfs Campervam hielten wir es noch zwei weitere Tage in Las Vegas aus. Dann zog es uns in die Wüste, zunächst zelten unter dem Sternenhimmel im Red Rock Canyon, dann ging es ins Tal des Todes. Da es um fünf Uhr abends stockdunkel ist, müssen wir ganz schön früh aufstehen, um unser Tagespensum zu schaffen. An der Death Valley Junction gibt es ein sehr skurriles, aber schönes Motel, zu dem ein kleines Opernhaus gehört. Dort tritt jeden Samstagabend eine ehemalige Prima-Ballerina auf, die Dame ist mittlerweile rüstige 83 Jahre alt. Am nächsten Tag glaubten wir zunächst an eine Fata Morgana, doch es waren dreißig englische Radler, die für ihre Organisation gegen Landminen http://mag.org.uk unterwegs waren. In Furnace Creek, Zentrum des Tal des Todes, glaubten wir gleich zweimal unseren Augen nicht, zum einen tummelten sich in der vermeintlichen einsamen Wüsten 3000 rüstige „49ers“, die hier das Andenken an die 1849er Pioniere (die hier verdursteten) pflegten, zum anderen trafen wir zum dritten Mal auf unseren argentinischen Freund Damian, der sich auf dem Weg in die Heimat das Death Valley nicht entgehen lassen wollte. Wir hatten fast ein wenig Angst, dass wir nach den ganzen Nationalparks des Westens nichts mehr aufnehmen konnten, aber Zabriskie Point und Badwater mit ihren wie von Künstlern gestalteten Farben zogen uns noch einmal in den Bann. Tagsüber 33 Grad, nachts 15 Grad – wirklich angenehm. Wir zelteten einen Tag wild mitten in der Wüste und ein Sturm fegte über das Zelt. An Schlaf war nicht zu denken, aber dank 12 Heringen und Sturmleinen hat unser treues oranges MSR gehalten. Von 65 Metern unter dem Meer schraubten wir uns auf 1010 Meter, um das Tal wieder zu verlassen. Nun sind wir in Shoshone, ein 100 Seelen Dorf, mit einer Hippie-Kommune inklusive indischem Cafe. Die Wüste lebt.

Seht hier die Bilder vom Death Valley.




Posted by julia at 01:47 | Comments (4)