30.03.07
Von Mäusen und Menschen
BBBBBrrrrrrrrrrrrrööööööööhhhhhhhh! Das Brunftgeschrei der Hirsche ist ohrenbetäubend und begleitet uns auf dem Weg an die Westküste. Auch unerwartet viele Sandflies sind jetzt schon vorhanden, obwohl wir ihre eigentliche Heimat (die Westküste) noch gar nicht erreicht hatten. So machen wir keine bzw. nur extrem kurze und hektische (nun mach schon, Schatz!) Pausen und kommen gut voran. In vier Tagen sind wir so von Wanaka zum Fox Gletscher geradelt (280km).
Normalerweise zelten wir, bei schlechtem Wetter nehmen wir einen Backpacker oder bei einem besonderen (meist schnell ausgedachten) Anlass gerne auch ein Motel. Die Unterkünfte hier in Neuseeland sind hervorragend, aber es gibt natürlich ein paar schwarze Schafe. Nach fast drei Monaten haben wir an den Campingplatz in Makarora die Medaille „Mieseste Absteige“ verliehen. Ausschlaggebend für die Verleihung waren Mäuse, die fröhlich aus dem Toaster kamen. Leider bevor wir ihn anmachen konnten ;-)
Auf den Campingplätzen sind wir die einzigen mit Zelt, umzingelt von einer Armada von Wohnmobilen. In Haast wurde der Zeltplatz entsprechend (im Vergleich zu vor zwei Jahren) zu Gunsten von betonierten Stellplätzen reduziert, so dass wir uns fühlen wie ein kleines gallisches Dorf.
Dort beginnt die Westküste mit ihrem satten Regenwald. Die Stimmung ist mystisch, vor allem als es anfängt zu regnen….
Um den Titel von John Steinbecks Werk mit Leben zu füllen, müssten wir jetzt noch von Menschen schreiben. Aber: Zur Zeit fahren wir entlang der einsamsten Strecken Neuseelands, mit Abständen bis zu 80km (eine Tagesetappe) zwischen den Versorgungspunkten. Also muss das Thema warten.
Seht hier die Hirsche und weiteres mehr!
Posted by stefan at 06:29 | Comments (0)